Tilmann Schott-Mehrings
Lübeck-Travemünde

Schleuserkrimis

Spur in die Dunkelheit (Spur der Tränen)

eBook: Dotbooks 2013

Printbook unter dem früheren Titel "Spur der Tränen", Universo 2014

Malmö, Schweden, zwei Uhr nachts. Kristina Lindström erwacht, als Schüsse durch die Stora Nygatan hallen. Doch dieses Mal ist es nicht die Handschrift des Heckenschützen, der die südschwedische Hafenstadt seit einiger Zeit unsicher macht …

Nachtfähre Malmö – Lübeck, kurz vor Travemünde. Frank Thervall wird an seine eigene Vergesslichkeit erinnert – und ahnt nicht, dass dadurch eine Reihe von Zufällen sein Leben aus den Fugen geraten lassen wird …

Chişinău, Republik Moldau, im Morgengrauen. Irina Yordonova bricht voller Hoffnung auf in ein neues Leben – und bemerkt zu spät, dass sie sich falschen Freunden anvertraut hat …

Ein Kontinent, drei Länder, drei Schicksale, die sich durch die Macht des Zufalls miteinander verbinden – und eine Spur aus Verzweiflung, Angst und Menschenhandel, die sich quer durch Europa zieht.

„… plötzlich merkst Du, dass Du ein Visum brauchst für Constanţa …“, Nicoleta Esinencu in Odessa Transfer, Von Chişinău zum Siebten Kilometer, 2009

Die Geschichte ist zeitlich im Winter 2009/2010 angesiedelt (vor dem Hintergrund der Angriffes des Heckenschützen von Malmö) und damit vor der 2014 eingetretenen Visabefreiung für 90 Tage-Aufenthalte für ePass-Inhaber der Republik Moldau. Mit EU-Beitritt Rumäniens waren Staatsangehörige im Nachbarstaat, dessen Sprache Amtssprache in Moldau ist, visapflichtig. Erst 2014 trat nach der EUVisaVO die Visabefreiung für Inhaber von ePässen der Republik Moldau für Aufenthalte bis zu 90 in 180 Tagen  ein. Die Handlung beruht auf Tatsachen und wurde aber so verfremdet, dass kein Wiedererkennen authentischer Personen oder Vorgänge möglich ist, zeigt aber das ganze grausame Erscheinungsbild des Menschenhandels - und die noch immer unzureichende Umsetzung der EU-Opferschutzrichtlinien für Opfer von Menschenhandel.

Aufgrund einiger Nachfragen: Das Eingangszitat "Keine Einsamkeit ist größer als die eines Menschen in der falschen Umgebung" und der am Ende des Romans angesiedelte Song

"Spuren aus Tränen und Blut von Chişinău bis hinter Schwerin -

ein falscher Pass aus Constanţa, ein falsches Foto darin, 

das Herz voller Hoffnung auf ein Leben, das es nicht gibt,

folgt sie blind dem Geliebten, der sie nicht liebt, ...

... sie wollen dich nur als Ware und nicht als Frau,

wer versteht sie, die Spur der Tränen aus Chişinău ..."

sind keine Fremdzitate, sondern wurden vom Autor ausschließlich für diesen Roman geschaffen. Und - anders als eine Bloggerin das sieht - Frank Thervall ist kein Robert Langdon-Verschnitt, der Autor hatte die Langdon-Romane vorher nie gelesen - findet es aber schmeichelhaft in einer Mischung aus Realität und Fiktion offenbar einen Langdon ähnlichen Protagonisten geschaffen zu haben ...

Internetrezensionen unter Amazon.de

Jenseits vom Øresund

 ePubli 2015 / Brokatbook Verlag 2019

Schleuserkrimi von Europas aufregendster Flüchtlingsroute

Zarah hat Angst. Sie stammt aus der Hafenstadt Latakia in der Arabischen Republik Syrien und sucht ihren Vater in Schweden, zu dem der Kontakt abgebrochen ist. Amanuel ist auf der Flucht. Er hat sich in Asmara in Eritrea eigenmächtig vom Nationaldienst, dem unvorstellbar harten Militärdienst, abgesetzt und die gefährliche Flucht von der libyschen Küste über das Mittelmeer bis Capo Passera gewagt. Linnea ist enttäuscht und kehrt aus Barcelona zurück nach Malmö in Schweden. Kai hat eine Chance verpasst und will versuchen diesen Fehler rückgängig zu machen. Alle vier begegnen sich im Eurocity nach Kopenhagen. Alle vier haben dasselbe Ziel – in Kopenhagen den Øresundzug nach Malmö zu erreichen. Auf der Fahrt lernen sie gegenseitig ihre Ängste und Hoffnungen kennen. Doch während der Zug im Hafen von Puttgarden auf die Eisenbahnfähre nach Rødby verschifft wird, kommt es in Kopenhagen zu einem folgenschweren Polizeieinsatz – und dänische Regierung und Dänische Staatsbahn bereiten das Anhalten des Zuges und die Sperrung der Grenze vor …

Schleuserkrimi und Flüchtlingsdrama von der Kopenhagen-Schweden-Route vor dem Hintergrund der Ereignisse im Herbst 2015

Der EuroCity nach Kopenhagen fährt seit dem Fahrplanwechsel 2019 / 2020 wegen der in Planung und Bauvorleistungen befindlichen Fehmarnbeltquerung nicht mehr über die Fähre Puttgarden - Rødby.

Rezension: Rainer Kolbe, Nordexpress gestoppt - der Eurocity nach Kopenhagen in der Literatur, Eisenbahngeschichte Februar / März 2020, S. 82.